BILDER DER GERECHTIGKEIT
Unter dem Motto "Bilder der Gerechtigkeit" widmet sich der Salzburger Kunstverein im Jahr 2025 dem Thema Gerechtigkeit und ihren Widersprüchen. Statt Gerechtigkeit als einfachen Gegensatz von "richtig" und "falsch" zu betrachten, möchte das Ausstellungsprogramm die Vielfalt und Komplexität unterschiedlicher Perspektiven aufzeigen. Dabei werden aktuelle Konflikte und Debatten rund um soziale, ökologische und infrastrukturelle Ungerechtigkeit beleuchtet, um neue Sichtweisen für die Zukunft zu entwickeln.
SONDERPROGRAMM | 14.00 Uhr: Führung durch die Ausstellungen "Mikołaj Sobczak" und "Tania Gheerbrant"
Mikołaj Sobczak beschäftigt sich in seiner künstlerischen Praxis mit der Darstellung alternativer historischer Narrative, wobei er Protagonisten aus queeren und gegenkulturellen Emanzipationsbewegungen in seine monumentalen Gemälde und Assemblagen einfügt. Für die Ausstellung im Salzburger Kunstverein reflektiert Sobczak über die historischen und ästhetischen Verbindungen zwischen Faschismus und Kapitalismus und setzt sich mit dem Zusammenhang zwischen modernen Formen des Faschismus und der zunehmenden Beliebtheit der Esoterik auseinander.
Tania Gheerbrant befasst sich in einer neuen Arbeit aus der Reihe "Fleurs de l’histoire" mit den antipsychiatrischen Patientinnen- und Patientenkollektiven der 1970er-Jahre und versucht, die Unterdrückungssysteme in medizinischen und strafrechtlichen Einrichtungen zu beleuchten. Sie untersucht die Parallelen zwischen der historischen Verfolgung von Hexen während der Inquisition und der modernen Behandlung von Psychiatriepatientinnen und -patienten und folgt dabei den provokativen Ideen des Psychiaters Thomas Szasz.
Salzburger Kunstverein
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